Vorgeschichte
Die Vorgeschichte der Schöneggler lässt sich bis in die Zwanzigerjahre zurückverfolgen, in der Zeit als der Jahrgang 1908 im Rotwegschulhaus die vierte bis sechste Primarklasse besuchte.
Schon damals herrschte in dieser Klasse eine ungewöhnlich gute Kameradschaft. Die Worte von Walti Brändli, Toni Güntensperger, Heiri Huber und Karl Kuriger galten oft mehr als die ihres Lehrers Jakob Bader.
Nach Lehr- und Wanderjahren kamen 1928 wieder einige der alten Kameraden miteinander in engere Fühlung. Durch weitere Zuzüge einiger Gleichgesinnter, speziell in gesanglicher und feuchtfröhlicher Hinsicht und immer noch angespornt durch den früheren Kameradschaftsgeist ergab sich ein grösserer Freundeskreis. Angespornt durch einen aus Schönegg-Gästen gebildeten „Club der Harmlosen“ entstand der so genannte „Mittwuch-Club“ zur Pflege der Kameradschaft mit Domizil in der Schönegg. Dieser trat an der Fasnacht 1932 erstmals in Erscheinung, hatte er sich doch zur Aufgabe gestellt, zusammen mit den befreundeten „Chäpfner“ und der damals berühmten 3. Mannschaft vom Fussball-Club Horgen, die Fasnacht neu zu beleben.
Im Jahre 1933 hat sich dann bereits eine intensivere Tätigkeit abgezeichnet, es war schon ein regelrechtes Vereinsjahr. Im Vordergrund stand wieder die Beteiligung an der Fasnacht und eine zweitägige Ostertour ins Oberalp-Gebiet.
Auftakt zur Gründung
Eigentlicher Auftakt zur späteren Gründung bildete die gemeinsame Geburtstagsfeier am 9. September 1933 von Heiri Huber, Tönel Güntensperger und Walti Brändli. Die „Drei von der Tankstelle“ ahnten nicht, dass sie etwas Historisches in Gang setzten.
Das Fest startete mit einer einzigartigen Kutschenfahrt mit den Dreien in Frack und Zylinder. Gusti Oertig in Uniform amtete als deren Diener. Keiner dachte damals, dass Frack und Zylinder einstmals zum Symbol der Schöneggler werden sollte.
Anlässe
Veranstaltungen wie die Schnitzelbank und die Maskenbälle geniessen einen hohen Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung am linken Zürichseeufer und die Fasnachtszeitung „G’hörscht“ gehört zur Pflichtlektüre eines jeden Horgners.
Waren die Schöneggler bis vor wenigen Jahren noch ein eher elitärer Verein, hat man sich in den letzten Jahren stark geöffnet. Unsere älteren Mitglieder waren entweder dorfbekannte Grössen, Mitglieder beim Schwimmclub Horgen (Wasserball) oder hatten Vorfahren, die bereits Schöneggler waren.
Zu den Vereinsaktivitäten gehören neben der Fasnacht auch eine Vereinsreise (mind. 2-tägig), der Clubwettkampf (jedoch ohne grosse sportliche Aktivitäten), der Samichlausabend (zusammen mit Partnerinnen) sowie der monatliche Stamm. Dazu kommen alle paar Jahre spezielle Aufgaben wie beispielsweise Schöneggler Dorfoper 1996, Jubiläumsveranstaltungen (150 Jahre Kadetten, 150 Jahre Oberstufe), Einweihungsfeste oder Abendunterhaltungen mit dem Schwimmclub. Zudem wurden die Schöneggler schon mehrfach als „Festbeizer“ an größeren Anlässen wie CH 91 eingesetzt.
Immobilien AG
Vor einiger Zeit hat ein grosser Teil der Schöneggler eine Aktiengesellschaft gegründet, um mit dem Kapital unser Stammlokal, Restaurant Schönegg, zu kaufen, da dies ansonsten abgerissen worden wäre. Es steht jedem Mitglied frei, ob er bei der Schöneggler Immobilien AG mitpartizipieren möchte. Am 11.11.2011 um 11:15Uhr 3 Minuten nach dem Kanonenschuss auf dem Dorfplatz in Horgen wurde die Immobilie inkl. Restaurant wieder verkauft und die Schöneggler Immobilien AG anschliessend aufgelöst. Das Restaurant Schönegg ist und bleibt aber das Stammlokal der Schöneggler und bleibt auch das Lokal wo die Schnitzelbank ihre Premiere feiert.